Liebe Leser,
wie Ihr sicherlich bereits bemerkt habt, poste ich oft Rezepte von Nigel Slater, welche ich nachkoche bzw. nachbacke. Ab und zu schnappe ich mir auch nur ein paar Grundbestandteile aus seinen Rezepten und kreiere neue Gerichte.
Nun ja, ich finde, dass Nigel Slater ein fantastischer Koch ist, welcher mich inspiriert. Man kann ihn nicht in eine Koch-Schublade stecken, sondern er zaubert Gerichte aus aller Welt.
Mit ein paar Zutaten, welche er in seinen Vorräten und in seinem Kühlschrank findet, kocht er drauf los. Und das gefällt mir total, denn genauso verfahre ich auch. Klar sind Rezepte toll aber manchmal hat man nicht alles vorrätig und man muss mit dem auskommen was man da hat. Und dann kommen meistens die tollsten und leckersten Gerichte zustande. Gerichte zum Wohlfühlen, zum Glücklichessen...;-) Was gibt es Schöneres?
Ich habe am Freitag den Film "Toast" gesehen. Dieser Film basiert auf die Autobiographie von Nigel Slater und erzählt seine Jugendgeschichte. Ein trauriger aber auch wirklich toller Film. Nigel Slater interessiert sich schon von Kindesbeinen an sehr fürs Kochen. Seine Mutter war keine gute Köchin und wenn ihr ein Abendessen angebrannt oder nicht gelungen ist, hat sie "Toast" gemacht. Er verlor seine Mutter bereits in frühen Jahren. Sein Vater heiratete nach dem Tod seiner Frau wieder. Es stellte sich schnell heraus, dass die Stiefmutter eine tolle Köchin war. Und da Liebe bekanntlich durch den Magen geht, begann eine Rivalität zwischen Nigel und seiner Stiefmutter. Beide kämpfen mit ihren Gerichten um die Liebe des Vaters. Mehr erzähle ich Euch nicht. Schaut Euch unbedingt den Film an!!!
Inspiriert von Nigel Slater und diesem Film, habe ich für das Sonntagsessen Nigel Slater´s Beef & Beer Stew gekocht. Es schmeckt einfach nur herrlich. Das in Bier geschmorte Fleisch ist wunderbar zart. Die Zwiebeln zerfallen im Bier und bilden mit ihm eine wunderbare Soße. Dieses Bratengericht ist mittlerweile unser LIEBSTES:-) Probiert es aus!!!
Die Zutaten (4 Portionen)
- 600-700 g Rinderschmorfleisch aus der Keule (alternativ Rindergulasch)
- 6 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Möhren (optional)
- ein paar Zweige Thymian
- 3 Lorbeerblätter
- 1 EL Mehl
- 1 TL Senf
- 2 Flaschen Chimay Bier (unbedingt dieses verwenden, mit anderen dunklen Biersorten schmeckt in nicht annähernd so gut wie mit Chimay)
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL Butter
- Salz und Pfeffer
Die Zubereitung
- Das Fleisch trocken tupfen und in gleichgroße Stücke schneiden (etwas größer als Gulasch). Die Zwiebeln schälen und in große Scheiben schneiden. Die Knoblauchzehen schälen und vierteln lassen. Die Möhren schälen und in Scheiben schneiden.
- Öl und Butter in einem Schmortopf erhitzen und das Fleisch darin portionsweise scharf anbraten. Herausnehmen und auf einen Teller legen.
- Die Zwiebeln mit dem Thymian in den Topf geben und bei niedriger Hitze und beständigem Rühren etwa 5 Minuten andünsten. Die Zwiebeln sollen nur weich werden und eine leicht goldene Farbe bekommen. Den Knoblauch und die Möhrenscheiben hinzufügen und etwa 1 Minute mit andünsten.
- Das Mehl darüberstreuen und anschwitzen. Mit dem Bier ablöschen und aufkochen lassen. Senf, Lorbeer, Fleisch und den entstandenen Fleischsaft hinzufügen. Dann entweder zugedeckt auf dem Herd bei kleinster Hitze oder im Backofen bei 180C 11/2 bis 2 Stunden schmoren. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer würzen.
- Ich salze Schmorgerichte generell erst zum Schluss, da meine Mum (und ihr glaube ich alles was mit Kochen zu tun hat:-)) sagt, dass das Fleisch sonst viel länger braucht um zart zu werden.
- Mit ein paar Nudeln und etwas Gemüse Eurer Wahl ist das ein Traum von einem Sonntagsgericht!!! ;-)
Mögt Ihr solche Eintöpfe auch?
Eure Sia
wann gibt´s das wieder, Schatz? :-*
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