Mr. Spinat und ich waren eine ganz lange Zeit keine guten Freunde! Warum? Es gab da so eine kleine Vorgeschichte mit Mr. Spinat, meinen Eltern und mir. Meine Eltern waren damals (heute immer noch) der Überzeugung, dass in Spinat eine Unmenge Eisen steckt. Pustekuchen so wie es sich herausgestellt hat. Denn das Komma war an einer falschen Stelle.
Aufgrund dieser Überzeugung gab es bei uns sehr oft Spinat. Aber weder meine Schwester noch ich wollten ihn essen. Er hat uns damals einfach nicht geschmeckt. Vielleicht lag es ja auch an der Zubereitungsart. Auf griechisch heißt das Gericht "Spanakorizo". Ein Reisgericht mit totgekochtem Spinat und Zitrone. Also eine Art Risotto, aber eher pampig! (Sorry Mum!!! Ist nicht böse gemeint! Du weißt, dass Du für mich immer die allerbeste Köchin bleiben wirst!;-)) Also haben uns meine Eltern gezwungen dieses Gericht zu essen. Wir schluckten es aber nicht runter. Das Essen wanderte von der rechten auf die linke Mundbacke ständig hin und her, bis es meine Eltern irgendwannmal aufgegeben haben. Danach habe ich Spinat nur noch schief angeschaut. Als ich vor sieben Jahren meinen heutigen Mann kennengelernt habe, wollte er mir mit einem Essen imponieren. Und was gab es? Jaaa, etwas mit Spinat! Und zwar Spinat Spaghetti. Hmmm! Ich kämpfte mit mir. Ich wollte ihn ja nicht vor den Kopf stoßen, denn er hatte sich ja so viel Mühe gegeben. Ich ließ mir nichts anmerken und fing an zu essen! Und HEY es hat super geschmeckt! Seitdem sind Mr. Spinat und ich Freunde:-) Danke Schatz, dass Du mir wieder Spinat schmackhaft gemacht hast:-)
Beim Gemüsehändler habe ich mich in Babyspinat verguckt:-) Der sah sooo frisch und lecker aus. Und als die Dame mir gesagt hat, dass die Saison von Babyspinat sich dem Ende zuneigt, da bald der Blattspinat kommt, habe ich zugegriffen. Daraus sind dann leckere Tartes mit Ziegenkäse und Pinienkernen entstanden. Die Kombination ist fantastisch:-)
Die Zutaten (2 Tarteförmchen Ø14 cm)*
- 2 Blätterteigplatten(TK)
- 1 EL Butter
- 1 EL Olivenöl
- 400 g Babyspinat (alternativ 250 g TK-Spinat)
- 1 Schalotte
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL Sahne
- frisch geriebene Muskatnuss
- Salz und Pfeffer
- 50 g Ziegengouda (Belle Blanche)
- 1 Pinienkerne
Die Zubereitung
- Den Backofen auf 200C vorheizen. Die Blätterteigplatten antauen lassen.
- Den Spinat gründlich waschen und trocken schleudern. Große grobe Stiele abschneiden.
- Die Tarteförmchen gut fetten. Den Blätterteig zurechtschneiden, die Förmchen damit auslegen und den Teig am Rand hochdrücken. Der Teig soll am Rand etwas überstehen, also den überschüssigen Teig nicht abschneiden. Backpapier auf den Teig legen und mit Hülsenfrüchten (ich nehme immer Erbsen) beschweren. Den Teig auf der mittleren Schiene etwa 8 Minuten blind backen.
- Währenddessen die Schalotte und die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Butter und Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Knoblauch und Schalotte darin glasig andünsten. Spinat und Sahne hinzufügen und etwa 3-5 weiter dünsten, bis der Spinat zusammengefallen ist und die Flüssigkeit verdampft ist. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.
- Die Tarteförmchen aus dem Ofen nehmen und das Backpapier und die Hülsenfrüchte entfernen. Kurz auskühlen lassen.
- Den Spinat auf den Teig verteilen. Den Ziegenkäse in Würfel schneiden und zusammen mit den Pinienkernen auf dem Spinat verteilen.
- Die Tartes wieder in den Backofen stellen und etwa 8 Minuten fertig backen, bis der Teig schön goldbraun ist und der Ziegenkäse etwas geschmolzen ist.
- Die Tartes aus dem Ofen nehmen und noch heiß servieren.
Das Rezept ist aus dem Kochbuch "Seelenfutter", ich habe es aber etwas abgewandelt. Ich liebe dieses Kochbuch:-)
Wie erging es Euch in Eurer Kindheit mit Spinat?
Eure Sia
Liebe Sia,
AntwortenLöschenSehr lecker Dein Rezept :-)
Zu meiner Kinderzeit gab es den Popeye...
Da habe ich natürlich gerne Spinat gegessen, meine Mum hat aber immer den frischen Spinat zubereitet.
Herzliche Grüsse,
Sabine
Danke liebe Sabine:-) oh ja Popeye esse ich mittlerweile auch sehr gerne. Ist ne super Kombi:-)
LöschenViele liebe Grüße
Sia
Liebe Sia!
AntwortenLöschenIch glaube, ich bin eines der wenigen Kinder, die sich schon immer mit Spinat anfreunden konnte. Ich meine so richtig... ich habe mich jedesmal wie ein Schnitzelchen gefreut, wenn ich von der Schule nach Hause gekommen bin und meine Mama was mit Spinat gemacht hat! Dafür esse ich keinen Kohl... *g*
Deine Tartes sehen sehr, sehr lecker aus!!
Ich überlege mir schon lange das Buch zu kaufen...
LG
Viktoria
Liebe Viktoria,
Löschenfreut mich sehr, dass dir meine Tartes gefallen:-) Schön, dass du bereits während deiner Kindheit ein Spinatfreund warst. Das Buch kann ich dir wirklich empfehlen, ich finde es klasse:-)
Viele liebe Grüße
Sia
Hmmm, köstlich! Mit Ziegenkäse kriegt man mich eh immer. (Aber ich glaube, das hab ich schon mal erwähnt. ;-) ) Ich hatte übrigens bis vor 2 Jahren ein ähnliches Trauma wie du. Allerdings nicht wegen Spinat, sondern wegen roter Beete. Die gab's bei uns immer nur sauer eingelegt. GRUSELIG sag ich dir! ;-) Bei frischer roter Beete hatte ich dann ein richtiges Aha-Erlebnis und esse sie doch ganz gern inzwischen.
AntwortenLöschenLG
Gourmande
Schön, dass dir das gefällt liebe Gourmande! Jaaa Ziegenkäse ist toll:-) Rote Beete gab es bei uns auch immer in Essig und Öl eingelegt, aber das habe ich gemocht. Frische rote Beete schmeckt mir aber auch besser.
LöschenViele liebe Grüße
Sia
Mal wieder traumhaft schöne Fotos Sia!
AntwortenLöschenMir geht's wie Fräulein Sachertorte: Ich mochte schon immer Spinat. Ob als Blup mit Kartoffelpü oder mittlerweile in unzähligen Varianten... Deine hört ich sehr gut an. Steht nun auf meiner Nachkochliste :-)
Liebe Grüße
Julia
Danke für dein liebes Lompliment liebe Julia :-) Freut mich, dass es dir gefällt. Berichte mal wie es dir geschmeckt hat:-)
LöschenViele liebe Grüße
Sia